Lommerange 08./09.07.2006

Auf diese Strecke war ich sehr gespannt, ein paar Geschichten machten im Vorfeld die Runde.
Wir sind bereits am Donnerstag dorthin gefahren, denn schließlich liegt die Strecke nicht direkt vor der Haustür. Was ich dann unter die Räder nehmen konnte war alles andere wie eine langsame Strecke, auch wenn sie mit 700 Metern nicht zu den Größten zählt.

Qualifikation:
Wir hatten zwei Tage Test hinter uns gebracht, die Strecke wechselte sehr häufig ihren Grip, für die Abstimmung gab es eine Bandbreite, aber kein eindeutiges Ergebnis. Der Abstand aller Fahrer lag innerhalb einer Sekunde, Zehntel und Hundertsel trennten uns voneinander. Mit Platz 3 und keiner wirklich freien Runde war ich nicht unzufrieden.

Rennen 1:
Wer mich kennt, weiß, dass er im Rennen mit mir rechnen muss.

Ich konnte mich auf Platz zwei sehr schnell verbessern, den Anschluss an den Führenden konnte ich halten.

Bis zum Zeitpunkt dessen, wo mir Dennis Menze wieder einmal auf das rechte Hinterrad fuhr, das ist das, was er halt am Besten kann. Nur diesmal stand er mir zusätzlich noch im Heck, mein Luftfilter flog in hohem Bogen weg.

Als ich mich wieder befreit hatte, waren nicht nur alle vorbei, nein meine Leistung war dahin.

Menze tauschte seinen Frontspoiler, der war nämlich von der Wucht des Unfalls unbrauchbar, kam eine Runde später wieder rein und schloss relativ schnell wieder zu mir auf. Nach seinem Überholvorgang, bei dem er nicht die Geschwindigkeit mit aus der Kurve nehmen konnte, krachte ich ihm ins Heck. Der Rennleiter und ich waren nicht einer Meinung. Die Argumente die ich zu hören bekam möchte ich wie folgt kommentieren: Der hat noch nie selber in einem Kart gesessen, ..... den Rest könnt ihr euch selber denken. Null Punkte im ersten Lauf.

Rennen 2:
Aufgeben ..... Niemals. Angriff ist die beste Verteidigung. Auf ein neues !!!

Ich fuhr wie entfesselt, holt mir einen nach dem anderen, war wieder zweiter und das drei Runden vor Schluss. André kam ich immer näher, ich ging auf Tuchfühlung, ich war eindeutig schneller, vorbeikommen sollte aber nicht so einfach werden, denn mitlerweile war vor mir „Schlangenlinien“ fahren angesagt.Es kam die letzte Runde, gezeigt hatte ich mich schon einige Male, fuhr je nach Kurve fast daneben, letzter Angriff aus der 180° in die leichte Bergaufschikane, wir berührten uns, Ausfahrt der Schikane spürte ich den Überschuss, ich ging auf der Ausenseite wieder daneben, die Ziellinie kam immer näher.

Sechs Hundertstel trennten uns am Ende, meiner Aufholjagd fehlten 30 Meter, die hätte ich zum Sieg gebraucht. Aber dieser zweite Platz tat super gut !!!